PAN ist die Abkürzung für Primary Account Number. Als PAN wird die gesamte Kartennummer bezeichnet, die in der Regel 16-stellig ist. Anhand der ersten 8 Stellen (=BIN) kann die kartenherausgebende Bank (Issuer) abgeleitet werden.
Mit der Zahlungskartennummer PAN lassen sich Girokarten eindeutig identifizieren. Sie ist als 19-stellige Nummer auf der Girokarte gespeichert.
Auf dem Händlerbeleg finden Sie die PAN unter dem Begriff „Karte“ oder „Kartennummer“. Die Entschlüsselung der PAN können Sie mit Hilfe der erweiterten Suche auf der Website der Deutschen Bundesbank ganz einfach selbst vornehmen.
BIN ist die Abkürzung für Bank Identification Number und Bestandteil der Kartennummer zur Identifizierung des Issuers (siehe PAN). Als BIN werden die ersten 8 Stellen der Kartennummer bezeichnet.
Seit April 2022 dürfen nur noch Karten mit 8-stelliger statt zuvor 6-stelliger BIN ausgegeben werden, um mehr Kombinationen zu ermöglichen. Ob und wann die Karten mit 6-stelliger BIN ausgetauscht werden, liegt in der Verantwortung der jeweiligen Bank. Zunächst gibt es eine Übergangszeit, in der Karten mit 6-stelliger wie auch mit 8-stelliger BIN eingesetzt werden können.
Da die Erweiterung der BIN-Range auf 8 Stellen keine Auswirkung auf die Gesamtlänge der Kartennummer hat, sind an REA Terminals grundsätzlich keine technischen Änderungen erforderlich. Die aktuellen PCI-Vorgaben zur Kartenmaskierung gelten weiterhin und werden z.B. auf dem Terminalbeleg beibehalten.
Ein Mindestbetrag für Kartenzahlungen ist in den Verträgen der Kreditwirtschaft nicht vorgesehen und an Bezahlterminals auch nicht einstellbar.
Somit können Sie Kartenzahlungen von Ihren Kunden bei jedem Betrag akzeptieren.
Die Girocard ist die bekannteste aller Bankkarten und vor allem als „EC-Karte“ oder „Girokarte“ bekannt. Sie ist in fast jedem Girokonto enthalten und wird immer beliebter. Mit ihr kann man in Geschäften einfach und bequem bargeldlos bezahlen oder Bargeld am Geldautomaten abheben. Die Authentifizierung erfolgt mit persönlicher Geheimzahl (PIN) oder Unterschrift (Lastschrift). Beim Einkaufen mit der Girocard wird das Konto direkt belastet. Mehrkosten durch Gebühren entstehen dabei nicht.
In der Regel erhält jeder Kunde, der ein Girokonto eröffnet, eine Girocard per Post zugeschickt. Wenige Tage später bekommt man die Geheimzahl, die sogenannte PIN. Aus Sicherheitsgründen werden Karte und PIN niemals gemeinsam versendet. Sollte er die Karte verlieren, können Gebühren für die Sperrung und das Ausstellen einer neuen Karte anfallen.
Debitkarten sind Karten, die zur bargeldlosen Bezahlung oder zum Abheben von Bargeld am Geldautomaten eingesetzt werden können. Gängige Debitkarten sind die Girocard, Maestro und V-Pay. Maestro und V-Pay sind Produkte von Mastercard und VISA und das Gegenstück zu deren Kreditkarten. Die Girocard ist in Deutschland, V-Pay in Europa und Maestro weltweit einsetzbar. Am Kartenterminal unterscheiden sich die Abläufe beim Bezahlen mit Debit- und Kreditkarten nicht. Die Unterschiede liegen in der Abwicklung und Führung des Kartenkontos.
Die Girocard der Deutschen Kreditwirtschaft ist nur in Deutschland einsetzbar. Deshalb gibt es sie oft mit Co-Branding von Maestro oder V Pay. girocard ersetzt seit 2007 die EC-Karte von Mastercard. Neben der Zahlung per Electronic Cash Verfahren mit Eingabe der PIN ist mit der girocard auch das SEPA-Lastschriftverfahren möglich.
Die Maestro-Karte von Mastercard gibt es seit 1992. In Deutschland ist sie oft als Co-Branding auf der Girocard zu finden, damit man sie auch außerhalb Deutschlands nutzen kann. In vielen anderen Ländern ist sie das standardmäßige Zahlsystem der Banken.
Die Debit Mastercard ist weltweit verbreitet, vor allem in den USA. Die Geldautomaten-Marke von MasterCard ist Cirrus. Eine Karte mit Cirrus-Logo kann weltweit an Geldautomaten mit Cirrus-Logo genutzt werden. Debitkarten von Mastercard erkennt man in der Regel am Aufdruck „Debit“ über dem Mastercard Logo.
VISA Debit ist als großes Debitsystem aus den USA ebenfalls weltweit vertreten. Neben der Kreditkarte oder der Debitkarte VISA betreibt das Unternehmen die Debitkarte V Pay und die VISA Electron-Karte, die als Debit-und Prepaid-Karte ausgegeben werden kann. PLUS ist die Geldautomaten-Marke von Visa.
Bei Nutzung einer Kreditkarte werden die Kartenzahlungen in der Regel monatlich abgerechnet und vom Bankkonto des Karteninhabers abgebucht. So ergibt sich ein Zahlungsaufschub. Kreditkarten sind üblicherweise weltweit einsetzbar. Am Bezahlterminal unterscheiden sich die Abläufe beim Einsatz von Debit- und Kreditkarten nicht. Die Unterschiede liegen in der Abwicklung und Führung des Kartenkontos.
Das SEPA-Lastschrift-Verfahren löst die nationale Lastschrift ab. Rechnungsbeträge können damit sowohl innerhalb Deutschlands als auch grenzüberschreitend eingezogen werden. Anstelle der Kontonummer und Bankleitzahl werden beim SEPA-Lastschrift-Verfahren die internationale Kontonummer IBAN und die internationale Bankleitzahl BIC angegeben. Für den Einzug einer SEPA-Lastschrift erteilt der Zahlungspflichtige ein SEPA-Lastschriftmandat.
Die Abkürzung SEPA steht für Single Euro Payments Area und bezeichnet einen einheitlichen Zahlungsverkehrsraum.
Mit dem SEPA-Lastschriftmandat stimmen Zahlungspflichte zu, dass ein entsprechender Betrag per Lastschrift von ihrem Konto eingezogen werden darf.
Um ein SEPA-Lastschriftmandat erteilen zu können, benötigen Zahlungspflichtige ihre sogenannte IBAN und bei grenzüberschreitenden Überweisungen zusätzlich die BIC. Die IBAN ersetzt bei Verwendung der SEPA-Lastschrift die Kontonummer und ist folgendermaßen aufgebaut: An erster Stelle steht das Länderkennzeichen (für Deutschland beispielsweise DE). Es folgen die zweistellige Prüfziffer, die Bankleitzahl und die zehnstellige Kontonummer. BIC steht für „Business Identifier Code“, eine international standardisierte Bankleitzahl, mit der man weltweit Kreditinstitute identifizieren kann.
Das Girocard-System ist ein PIN-basiertes Zahlungsverfahren, das Händlern eine Zahlungssicherheit garantiert. Unter Euro ELV versteht man das SEPA-Lastschrift-Verfahren, bei dem der Kunde dem Händler mit seiner Unterschrift erlaubt, den Betrag von seinem Konto einzuziehen. Beim Euro ELV gibt es keine Zahlungsgarantie, da keine Bonitätsprüfung erfolgt. Beide Verfahren werden mit einer Girocard durchgeführt.
Beim Online-Lastschriftverfahren OLV® zahlt der Kunde mit der Girocard und autorisiert die Zahlung mit seiner Unterschrift auf dem Beleg. Der Händler kann den Rechnungsbetrag dann per Lastschrift einziehen – ohne Gebühren der Kreditwirtschaft. Da das System gegebenenfalls bei bestimmten Kunden eine PIN-Zahlung durchführt, werden Retouren und Ausfälle weitestgehend vermieden.
Gerne helfen wir Ihnen zu unseren Hotlinezeiten weiter.
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